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Boogie Woogie (Version 1)

Instrumente der westafrikanischen Musikkultur

westafrikanische Musikkultur

Als Afrikaner um die Jahrhundertwende als Sklaven nach Amerika verschleppt wurden, waren sie gezwungen, weiße Sitten und Künste anzunehmen. Unter den Qualen der Sklaverei schufen sie eine vollkommen neue Ausdrucksmöglichkeit der Musik, indem sie ihr gewohntes afrikanisches Rhythmusgefühl mit den auferlegten gegensätzlichen europäischen Einflüssen vermischten.

SklavenverschiffungSklavenhandschelle

Sie erschufen Worksongs, Gospels, Spirituals, den Blues, die Vorläufer des Charleston, Swing, Boogie Woogie, Free Jazz, Rap, Hip Hop und vieles mehr.

Schwarze tanzen

Passend zur Musik verbanden die Sklaven, für die der Tanz ursprünglich rein religiöser Natur war, ihr Bewegungstalent und Rhythmusgefühl mit den europäischen Paartänzen Tanz und Musik gehörte immer zusammen. Veränderte sich die Musik, so veränderte sich auch der Tanz.

Ragtime-Noten, um 1900

Im Ahnenbaum der Tänze läßt sich als ein wesentlicher Vorläufer des Boogie Woogie Tanzes der Breakaway festmachen. Der Breakaway war ein Paartanz auf Charleston und Swingmusik, bei dem sich die Partner während des Tanzes aus der Tanzhaltung lösten und Soloschritte tanzten. Im Jahre 1927 begeisterte ein junger Tänzer Namens Shorty George Snowden mit diesem Tanz bei einem Marathontumier die Zuschauermassen.

Boogie Woogie Tänzer

Kurz davor endete Lindbergs grandioser Alleinflug über den Atlantik. Die große Überschrift in den Zeitungen lautete: "Lindy Hops over the Atlantik". Für die Menschen damals war das wie für uns heute die Landung des ersten Menschen auf dem Mond. Als ein Reporter nun Shorty fragte, wie der Tanz heißt, den er dort getanzt hat,
antwortete er ihm mit: "Lindy Hop. I'm doing the Lindy Hop".

Vom berühmten Savoy Ballroom (dem "home of happy feet") in Harlem, New York aus, fing der Siegeszug des Lindy an. Die Lindy Showgruppe des Savoys, Whitey's Lindy Hoppers, begann 1934 in Amerika und Europa zu touren und legte den Grundstein für die wachsende Begeisterung, die nach dem Charleston zur zweiten nationalen Tanzeuphorie führte. Lindy Hop ist ein freier Paartanz, der Einflüsse aus dem Charleston, dem Step-Tanz und den Jazztänzen hat, keine feste Tanzrichtung besitzt und aus einer Mischung aus 6 und vorwiegend 8-Count Figuren getanzt wird.

Swingplakat (1) Swingplakat (2)

1934 bekam der Lindy Hop durch Cab Calloways berühmten Song "Jitterbug" einen zweiten Namen, unter dem er auch seine größte Bekanntheit erlangte. Es kann nicht sicher gesagt werden, ob Cab Calloway den Namen Jitterbug als erster gebraucht hat. Die Über-setzung ins Deutsche lautet Nervenbündel oder wörtlich übersetzt "Zitterkäfer", was dem Eindruck entsprach, den ein Zuschauer hatte, wenn er Lindy Hopper beim Tanzen sah.   Die Swing Musik hat ihren Anfang in den schwarzen New Orleans Bands der 30er Jahre. Der große Durchbruch der Swing-Musik kam 1934 als ein weißer Bandleader, Benny Godmann, sein berühmtes Konzert in der Carnegie Hall gab und die Massen von ihren Stühlen riß. Am nächsten Tag war New York im Swing Fieber. Den Rest für eine endgültige Musik und Tanzeuphorie tat natürlich Hollywood. Damit mehr Tänzer auf der Leinwand gleichzeitig erscheinen konnten, mußte die freie Tanzrichtung des Lindy Hop eingeschränkt werden und die Hollywood Choreographen ließen ab ca. 1940 die Tänzer vermehrt in Linien tanzen.

Louis Armstrong

Der Name Boogie Woogie bezeichnet zum einen eine Musikrichtung, die ihren Ursprung Mitte der 20er Jahre in den Holzfällerlagem haben soll. Es ist der Name für eine Klaviermusik mit stark rollenden Baßläufen.

Boogienoten Broadwaybar um 1935

Getanzt wurden zu dieser Musik Bewegungen, die heute als Jazzbewegungen und damals als Boogie Woogie bezeichnetwurden. So hört man auch auf der berühmten Aufnahme "Pinetops' s Boogie Woogie" von Pinetop Smith, wie er die Kommandos für einige Schritte gibt, u. a. auch für die "Boogie Woogie", eine Figur, bei der abwechselnd das rechte und linke Bein zusammen mit der Hüfte in einer leicht kreisenden Bewegung nach außen geführt werden.

Dix Otto

Der große Erfolg der Boogie Woogie Musik kam über Nacht wiedereinmal nach einem Konzert in der Carnegie Hall in New York. Meade Lux Lewis, Albert Ammons und Pete Johnsonn rissen New York und das restliche Amerika in ein Boogie Woogie Fieber. Die Big Bands, die damals in den Tanzsäälen und Clubs für die Tanzmusik sorgten, spielten nun Boogie Woogie Musik in Big Band Arrangements.

Car

Der Jitterbug bzw. Lindy Hop kam im wesentlichen erst nach dem Ende des zweiten Weltkriegs mit den GI' s nach Europa. Getanzt wurde im wesentlichen auf die damals moderne Boogie Woogie Musik. So kam es, daß der Name Boogie Woogie in Europa nicht nur für die Musik, sondem auch für den Tanz verwendet wurde.

Neger Revue

Neben Boogie Woogie, Jitterbug und Lindy Hop wurden für den Tanz auch die Begriffe Swing oder Jive (von den Britischen Soldaten) verwendet.



Literatur:

  • Info des DRBV
  • Wolbert, Klaus
    That´s Jazz  - Der Sound des 20. Jahrhunderts
    Zweitausendeins, Ffm 1997
  • Pöhlert Publication Team
    Jazz: 100 Jahre
    K.F. Schimper Verlag, Schwetzingen 1989
  • Fordham, John
    Jazz
    Christian Verlag, München 1994

Boogie Woogie (Version 2)

Tanzgeschichte des Boogie Woogie

Um 1860 wurde erstmalig "offen" getanzt. Diesen Tanz nannte man Virginia-Tanz. Auf der Weltausstellung 1893 in Chicago kamen die Tänze im Ragtime-Stil und um 1900 der sogenannte Chicken-Wheel-Tanz.
1927 etablierte sich der Lindy-Hop. Dieser Tanz wurde von schwarzen Tänzern in New York weiterentwickelt und von da aus in die ganze Welt getragen. 1928 erschien eine Schallplatte mit dem Titel "Pine Top's Boogie Woogie". Auf dieser Scheibe erklärte der Steptänzer Pine Top's Smith die ersten Boogie Woogie Schritte.

Tanzpaar

Afroamerikaner erweiterten bei ihren Festen den Tanz durch volkstümliche Elemente wie Kicks, Sprünge und Hebungen. Der Improvisation waren keine Grenzen gesetzt. Es gab keine festgelegten Figuren. Mitte der 30er Jahre kamen als Modetanz der Swing und der Boogie Woogie auf, die 1937 bekannt und getanzt wurden. Im Jahre 1937 wurden diese Tänze auch nach Belgien und Frankreich "exportiert". Durch die Kriegswirren war in den Jahren 1939 bis 1945 in Europa eine tänzerische Pause zu verzeichnen. Das offene Swingtanzen war in Deutschland bereits seit 1933 verboten. Während dieser Pause entstand in Amerika der Boogie.
Es waren hauptsächlich schwarze Tänzer die diesen Tanzstil prägten. Durch große Musikfilme aus Hollywood und deren Stars, wie z.B. Fred Astaire, Tape Miller und die Nichola Brothers wurde der Boogie Woogie weltweit bekannt. Durch die unfreiwillige Pause erreichte die Boogie Welle Deutschland erst nach Kriegsende. Es wurde hier kein reiner Jitterbug und auch kein reiner Boogie getanzt, sondern Boogie Woogie (Swing) mit Jitterbug-Akrobatik.

Entwicklung des Jazz

Jazzgeschichte

Boogie Woogie

Jazzband

Pianobegleitung zum Bluesgesang
(regelmäßig wiederholte Baßfiguren)

Nach Charles Parkers Tod konnte man die Graffiti an U-Bahnschächten und Häuserwänden lesen:

"BIRD LIVES!"

Bird Lives

Alte Boogie-Woogie Schallplatte

Alte Boogie Woogie Schallplatte

Alte Boogie Woogie Schallplatte (Beschreibung)

Nix für ungut !

Aber verantwortlich für den Boogie-Woogie war wieder einmal der Sex.
Robert "Fud" Show, ein früher Boogie Pianist, bemerkte dazu:

"Wenn Du mir zuhörst, mußt Du all die Mädchen da draußen vor dir sehen, wie Sie mit Ihrem Hinterteil wackeln und die Männer verrückt machen. Sonst hast Du die Musik nicht verstanden.... darum geht's in der Musik."

Negerrevue

Genieße das Leben und den Tanz, solange Du kannst.

Tanzplakat aus den 20er Jahren

Literatur:

  • Berendt, Joachim E.
    Das Jazzbuch
    Wolfgang Krüger Verlag, Frankfurt/Main 1989
    (Grafik - Grundlage: Entwicklung des Jazz)
  • Adams, Simon
    Jazz
    Prestel Verlag, München 1999
    (Überblick)
  • Fordham, John
    Jazz
    Christian Verlag, München 1994
    (Schallplatten-Cover)
  • Pöhlert Publication Team
    Jazz: 100 Jahre
    K.F. Schimper Verlag, Schwetzingen 1989
    (Bilder: Piano-Band, Bird lives)
  • Wolbert, Klaus
    That´s Jazz  - Der Sound des 20. Jahrhunderts
    Zweitausendeins, Ffm 1997

Tanzwörterlexikon

Abstand Der zwischen den Tanzpartnern eingeklemmte Raum ergibt sich aus einem Kräftespiel zwischen der Anziehungskraft des Herrn und der Fliehkraft der Dame (Seltener umgekehrt). Mit dem Abstand verringert sich gewöhnlich auch der Anstand - und nicht selten endet das ganze im Ehestand.
Abschlussball Die Reifeprüfung des Tanzschülers. Hier will er unter den Augen seiner stolzen Eltern zeigen, was er alles gelernt hat und muss erkennen, dass auf einer überfüllten Tanzfläche all die mühsam erarbeiteten Schrittkombinationen nur ein Ergebniss haben: peinliche Massenkarambolagen.
ADTV 1) Abkürzung für "Allgemeiner Deutscher Tanzlehrerverband". Nicht zu verwechseln mit:
2) "ADTV" höfliche Kurzform für: "Aua, du Trampel! Vorsicht!". Wer auch noch, nachdem man/frau ihm zum zehnten Mal auf's Hühnerauge getreten ist, die Form wahrt, beweist dadurch Kultur und Charakter.
Afrika Hochprozentige Getränke steigern zwar das Tanzverlangen, untergraben jedoch die Fähigkeit, Takt und Gleichgewicht zu halten. Und, egal ob Standard oder Lateinamerikanisch, wer auf allen Vieren tanzt, wirkt nur noch bedingt elegant.
Animation Die Kunst des Tanzlehrers, aus ein paar verklemmten, steifbeinigen, verängstigt herumstaksenden Tanzschülern einen fröhlich hopsenden Haufen zu machen.
Auffordern Die Aufforderung ist nicht nur eine Komposition von Carl Maria von Weber, sondern auch ein heikler Akt: Bereits auf dem Weg über die Tanzfläche müssen alle Konkurrenten, die auf die gleiche Dame zusteuern, unauffällig außer Gefecht gesetzt werden (z.B. durch einen versteckten Bodycheck). Wie man sich der Dame nähert, ist eine Frage des Naturells: Der eine geht im Sturmangriff vor, der andere nutzt, indem er sich aus dem Hinterhalt anpirrscht, den Überraschungseffekt. Beide Methoden haben ihre Vorteile. Auf keinen Fall sollte der Herr sich so tief verbeugen, dass die Dame die kahle Stelle an seinem Hinterkopf sofort bemerkt. Höfliche Floskeln wie: "Darf ich um diesen Walzer bitten?" sind hoffnungslos veraltet. Sprechen Sie lieber offen aus, was Sie bewegt: "Du machst mich total an, Alte. Kommst Du mit zu mir? Oder wollen wir erst einen abhotten?"
Ausdruckstanz Tanz, in dem sich seelisches Erleben ausdrückt. Meisterinnen des Ausdruckstanzes waren Mary Wigman und Isadora Duncan. Doch muss man kein großer Künstler sein, um mit Ausdruck zu tanzen: Jeder hat etwas auszudrücken, und seien es auch nur Zitronen.
Ball Von Ex-Nationalspieler Herberger stammt der vielzitierte Satz:"Der Ball ist rund." Sepp Herberger verstand offensichtlich nicht viel vom Tanzen; denn richtig muss es heissen: "Beim Ball gehts rund."
Ballsaal

Eine Galaxie im Kleinen. Die Damen sind die Sterne - einige strahlen heller, andere matter -, und die Herren sind die Planeten, die nimmermüde ihre Sterne umkreisen, um sich in ihrem Glanz zu sonnen.

Bar

Rettungsinsel der Nichttänzer. Hier klammert sich an seinen Drink, wer nicht den Mut aufbringt, sich an eine Dame zu klammern. Doch ob Rum oder Rumba, irgendwann geht jeder unter.

Bauchtanz

Orientalischer Frauentanz, meist vor lüsternen Männeraugen. Die Kunst der Bauchtänzerin besteht darin, den nackten Bauch so erotisierend zu rollen wie eine Boa Constrictor mit Verdauungsbeschwerden.

Blues

Der Schmusetanz schlechthin (alte Tanzweisheit: Der Busen in der Bluse schwillt, wenn es beim Blues zu Schmusen gilt). Das Paar, das sich beim Blues nicht näherkommt, sollte dringend eine Partnerschaftsberatung aufsuchen.

Bossa Nova

1) Modetanz, aus Brasilien importiert.
2) scherzhafte Bezeichnung für eine neue Chefin

Cancan

Dieser französische Tanz wurde Mitte des vorigen Jahrhunderts in Paris aus der Taufe gehoben. Nachdem die Sittenrichter ihn als "Vorstufe zur Hurerei" gebrandmarkt hatten, war sein Siegeszug nicht mehr aufzuhalten. Wer einmal einen Cancan gesehen hat, wird dieses Schauspiel nie wieder vergessen', ein paar hysterische junge Damen (bzw. "Damen") werfen die Beine in die Luft oder schlagen Rad, um vor den lüsternen Augen des meist männlichen Publikums ihre von Rüschen überwucherte Unterwäsche zu enthüllen. Dabei kreischen sie wie notbremsende Lokomotiven - mit einem Wort: Erotik.

Cho-Cho-Cha

Kommt aus Kuba, genauso wie die Havanna-Zigarren und der Rum, und geht genauso ins Blut.

Dame

Auf dem Schachbrett sind die Damen die alles beherrschenden und mit Abstand wertvollsten Figuren. Auf dem Parkett auch. Auf dem Schachbrett gilt: Nur ein Trottel lässt sich seine Dame abnehmen. Auf dem Parkett auch. Auf dem Schachbrett gelingt es nur selten, einen Bauern in eine Dame zu verwandeln. Auf dem Parkett auch.

Damensolo

Tanzfigur, bei der sich die Dame kurzzeitig von der Führung des Herrn befreit; ein wesentlicher Beitrag zur Emanzipation auf dem Parkett.

Damenwahl

Gleichberechtigungsintermezzo. Auf dem Parkett sind die Herren eindeutig unterprivilegiert. Sie müssen sich mit dem aktiven Wahlrecht zufrieden geben, während die Damen das weitaus bedeutsamere passive Wahlrecht geniessen. Nur gelegentlich, wenn der Bandleader "auf vielfachen Wunsch einer einzelnen Dame" zur Damenwahl aufruft, darf das männliche Geschlecht sich kurzzeitig emanzipieren. Dann rutschen Klaus, Peter und Karl-Heinz mit klopfenden Herzen auf ihren Stühlen herum, und insgeheim hoffen sie darauf, dass plötzlich aus einem Winkel Miss Universum hervoreilt, auf sie stürzt und mit schmachtendem Blick die Frage haucht: "Darf ich bitten?"

Dekolltee

Schaufenster des Ballkleides. Das Angebot im Laden muss jedoch nicht unbedingt alles halten, was die Auslage verspricht.

Dirndl

Volkstanz-Outfit für Dirndln; einzige Möglichkeit, in einer Disco noch Aufsehen zu erregen.

Dirty Dancing

Vorspiel im Mambo-Rhythmus.

Disco Dancing Freistil-Tanz. Der Ruin der Tanzschulen, denn die Bewegungen des Disco Dancing muss man nicht Schritt für Schritt erlernen. Es reicht, wenn man sich an eine Autobatterie anschliesst. Teenagermalaria. Das Disco-Fieber ist eine auf allartige Krankheit, die epidemisch an Wochenenden ausbucht. Das Disco-Virus (musica discothecensis) ist nachtaktiv und befällt vor allem junge Leute.
Disco-Fieber Der Krankheitsverlauf: Rhythmische Zuckungen des ganzen Körpers führen im Laufe einer einzigen Nacht zur völligen Entkräftung. Weitere Symptome: Schweissausbrüche, Blasen an den Füssen, euphorische Zustände. Die Bemühungen, die Brutstätten dieser Krankheit auszuräuchern, sind bis jetzt vergeblich geblieben. Je verräucherter die Disco, desto wohler scheint sich das Virus zu fühlen.
Discothek Folterkeller für moderne Masochisten. Das flackernde Licht blendet, der Zigarettenrauch verätzt die Augen, die Bässe zerhämmern die Trommelfelle, man wird geschubst, getreten und mit Bier übergossen - und bezahlt auch noch teuer für alles.
Ernteball Dörfliche Tanzveranstaltung im Herbst, bei der kartoffelnasige Jungbauern und strohblonde Landmaiden einander die schwieligen Hände reichen.
Foxtrottel Einer, der keinen Foxtrott tanzen kann.
Füße Plumpe, in je fünf Zehen ausfransende Fortsätze am unterer Ende der Beine. Auf den Füßen steht und geht der normale Mensch. Der Tänzer benutzt die Füße darüberhinaus zum Bouncen, Kicken, Drehen, Pointen, Tappen, usw.
Geistertänzer Tänzer, die sich entgegen der Tanzrichtung bewegen. Eine solche Regelübertretung wird mit Rempeln nicht unter drei blauen Flecken bestraft.
Handkuß Höfliche Form des Bakterienaustausches; Mitgiftjäger können beim Handkuss überprüfen, ob die Brillantringe der Dame echt sind, d.h. ob es sich überhaupt lohnt, ihr den Hof zu machen.
Hühnerauge Sinnesorgan, mit dem man ausschließlich Sterne sehen kann.
Kasatschok Russischer Volkstanz, bei dem man mit verschränkten Armen in die Knie geht und die Beine wirft. Der Kasatschok wurde von den Kosaken erfunden, die auf diese Weise ihre Reitstiefel auszuziehen pflegten.
Knoblauch Hilft gegen Vampire und bringt garantiert Spannung in die Tanzhaltung.
Körpersprache Wenn Bewegung die Sprache des Körpers ist, dann ist der Tanz sein Gesang. Leider können manche Menschen partout nicht singen.
Korb Gefäß, dessen Vergabe fatale Auswirkungen auf das männliche Selbstwertgefühl hat; eins der schwersten Geschütze im weiblichen Waffenarsenal.Es gibt:
a) diplomatische Körbe ("Nein, danke. Ich möchte jetzt nicht tanzen. Meine Füße tun so weh. Fragen sie mich doch in fünf Minuten noch einmal!"),
b) ungehobelte Körbe ("Verp... dich!") und
c) für Frauen, die nicht nein sagen können, ausgesprochen listige Körbe ("Aber natürlich, gern. Sie sind übrigens der erste, der mich auffordert. Wirklich mutig von Ihnen, mit einer Pestkranken zu tanzen ... Wohin wollen Sie denn? Halt! Bleiben Sie doch ...!")
Lambada Modetanz für Schlangenmenschen und Voyeure. Sollte nicht am Freitag- oder Samstagabend getanzt werden, denn am Wochenende haben die meisten Heilpraktiker und Orthopäden geschloßen.
Lautstärke Indikator für künstlerische Qualität eines Pop-Konzertes und die Stimmung in einer Diskothek. Die Lautstärke ist dann richtig, wenn der Sound unter Umgehung des Gehirns direkt vom Ohr in die Extremitäten donnert.
Menuett Schreittanz mit graziösen Bewegungen, Das Menuett war der Lieblingstanz des französischen Adels im 17. und 18. Jahrhundert. Das Menuett kam aus der Mode, als seine Tänzer einer nach dem anderen mit graziösen Bewegungen zur Guillotine hinaufschritten.
Mitzählen Das leise Mitzählen der Tanzschritte ("eins-zwei-drei, eins-zwei- drei, eins-zwei-drei...usw.") ist eine schlimme Unsitte, durch die sich der Anfänger verrät. Wer nicht mitzählt, wirkt nicht nur etwas schwachsinnig, sondern verhält sich auch grob unhöflich gegenüber seiner Partnerin, die schliesslich Anspruch auf geistreiche Konversation hat. Der erfahrene Tänzer parliert zwanglos und unterhaltsam, ohne aus dem Takt zu geraten ("Wirk-lich-ein, wund-der-schö, ner-A-bend, fin-den-Sie, nicht- auch-Ach, ich-lie-be, es-Wal-zer, zu-tan-zen... usw.").
Parkett Wenn dem Esel zu wohl ist, geht er aufs Eis; wenn dem Menschen zu wohl ist, geht er aufs Parkett. Das Parkett ist die Kampfbahn der Turniertänzer, der Exerzierplatz der Tanzschüler, das Nirwana der Putzfrau.
Platz Auf der Tanzfläche meist nicht vorhanden. Der Kämpfer stürzt sich mitten ins Gefummel, erobert durch Fusstritte und Ellenbogenchecks einen Quadratmeter , den er dann mit Klauen und Zähnen für sich und seine Tanzpartnerin verteidigt - solange, bis ein Stärkerer kommt. Der Ängstliche verliert in der Brandung der wirbelnden Leiber zuerst die Nerven, dann die Partnerin, zuletzt auch noch seine Kontaktlinsen - und wird irgendwann als menschliches Wrack an den Rand der Tanzfläche gespült. Der Clevere macht aus der Not eine Tugend, geht mit seiner Partnerin in den Clinch und tanzt den Ölsardinenblues.
Pumps Sektschale in Form eines hochhackigen Damenschuhs. Zur Not kann man in Pumps auch tanzen.
Raumaufteilung Beim Tanzen die Kunst, gerade dort zu sein, wo die anderen nicht sind.
Rhythmus Das Ding, wo jeder mit muß.
Ringelpietz Anspruchsloses Tanzvergnügen.
Ringelpietz mit Anfassen Anspruchsloses Tanzvergnügen, das mittelfristig zu Unterhaltungsansprüchen führen kann.
Rock'n'Roll Modetanz der fünfziger Jahre. Der Rock'n' Roll mit seinen akrobatischen Einlagen ist der ideale Tanz für alle, die sich zu flotter Musik und in jugendlich-sportlicher Atmosphäre das Genick brechen wollen.
Salome Biblische Prinzessin, die so hinreissend verrucht tanzte, daß erst ihr Vater Herodes, dann Johannes der Täufer den Kopf verlor. Seitdem ist Salome die Schutzheilige der Stripteasetänzerinnen.
Schuhplattler Alpenländischer Volkstanz, den man automatisch ausführt, wenn es einem gelungen ist, das Interesse eines Wespenschwarms zu erregen.
Sirtaki Griechischer Volkstanz. Jeder, der vergeblich "das Land der Griechen mit der Seele sucht", kann es - Sirtaki tanzend mit den Füßen finden. Vorausgesetzt, er hat nicht zuviel Bifteki im Bauch.
Volkstänze Neben den Gesellschafts- und Modetänzen die dritte große Gruppe von Tänzen. Volkstänze werden zu Volksmusik getanzt. Die Tänzer tragen dabei traditionelle Volkstrachten. Volkstanzkreise bilden somit ein Bollwerk gegen Verjeansung und Beat-Barbarei.
Zeichensprache In Diskotheken oft die einzige Methode, sich zu verständigen. Ein Manko der Zeichensprache ist ihre Vieldeutigkeit. Wenn der Herr die Hand aufs Herz legt und dazu lächelt, so kann das dreierlei heißen:
a) Ich liebe Sie. Wollen Sie meine Frau werden?
b) Ich habe gerade einen Herzinfarkt, aber lassen Sie sich davon nicht stören. Diesen Tanz werde ich schon noch schaffen.
c) Mein Brusttoupet ist verrutscht.
Zentrifugalkraft Kraft, die das Tanzpaar mitten in der schönsten Walzerdrehung auseinanderreißt. Die Dame verläßt daraufhin die Tanzfläche im freien Flug und vollführt eine Bruchlandung zwischen den Tischen.

 

Die Reifeprüfung des Tanzschülers. Hier will er unter den Augen seiner stolzen Eltern zeigen, was er alles gelernt hat und muss erkennen, dass auf einer überfüllten Tanzfläche all die mühsam erarbeiteten Schrittkombinationen nur ein Ergebniss haben: peinliche Massenkarambolagen.

Mitgliedschaft

Mitglied

... kann jeder werden der Freude und Spaß am Tanzen hat und sich gerne zur Musik der 30er, 40er, 50er und 60er Jahre bewegen möchte.

Formation

Altersgrenze gibt es bei uns praktisch keine. Für jeden Interessenten gibt es ein unverbindliches Schnuppertraining ohne jegliche finanzielle Verpflichtungen.

Anmeldungen am besten PAARWEISE, da wir keine Garantie für Partnerfindungen gewährleisten können.  ;-)

Nähere Auskünfte:
Michael Müller, Tel.: +49 170 5249427

Zusätzliche Informationen